22.07.05
Konzept
Neues Kleid, neues Glück, oder so ähnlich. Ich hoffe ja ganz stark, dass es diesmal ein Projekt wird, dass ich wirklich zügig vollende. Bisher war das ja immer ein wenig schwierig. Als Orientierung möchte ich das Modekupfer aus dem “Journal des Demoiselles” von 1881 verwenden.
Es wird keine genaue Kopie werden sondern eher eine Anlehnung. Tragen möchte ich das Kleid gern zum Treffen in Wien, sofern es denn stattfindet. Geplant ist es jedenfalls für September. Das wäre dann auch meine Deadline. Richtig loslegen werde ich erst Ende August, weil ich vorher noch in St. Petersburg unterwegs bin.
Als ersten Schritt werde ich mal den Stoff bestellen und dann färben. Ich möchte das mit den Procion MX-Farben machen. Bei einem Versuch habe ich damit recht gute Ergebnisse erziehlt und hoffe auf eine Wiederholung. Dann werde ich den Basisrock, den Überrock, die Tunika und die Taille nähen. Ob genau in der Reihenfolge, steht noch nicht fest (:
Der Stoff: blauer Baumwollsatin, blauer Baumwolldruck (Moirémuster), weiße Spitze (vermutlich Viskose)
Der Schnitt: Truly Victorian #422 und #225
Posted by bruin at 21:14 | Comments (0)
26.07.05
Die Taille
Nach viel Grübelei und mehreren Skizzen habe ich mich entschlossen die Taille nicht wie auf dem Modekuper zu arbeiten, sondern meine eigene Idee umzusetzen. Und weil mir Bildbearbeitung so taugt, hab ich die Skizze von TrulyVictorian ein wenig bearbeitet. Die Farben stimmen so zwar nicht, aber die Idee wird deutlich.
Posted by bruin at 21:21 | Comments (0)
12.09.05
Anfänge Rock
Statt mit der Taille habe ich erstmal mit dem Rock weitergemacht. Das ergibt eigentlich auch mehr Sinn, da ich ja alle Kleid unter der Taille brauche, um diese genau anpassen zu können. Ich habe mich für einen einfachen Basisrock entschieden, der am Saum noch eine Garnitur erhalten soll. Ich bin mir aber noch unschlüssig wie das dann genau aussehen soll.
Ich habe den Schnitt von Truly Victorian genommen und nichts an der Form abgeändert. Lediglich an der Ausführung habe ich ein wenig gefeilt und mich an historische Vorlagen gehalten. Ich habe die Version ohne Schleppe genommen und versuche vielleicht später mal eine anknöpfbare Schleppe zu konstruieren.
Auf dem Foto sieht man die Hälfte der hinteren Bahn. Ich habe sie einmal aus dem Baumwollsatin zugeschnitten und dann die gesamte Länge mit Steifleinen gefüttert. So erhält der Rock und vor allem die Falten einen schönen Stand.
Als nächstes habe ich dann die Stofflagen zusammengeheftet und die beiden Hinterbahnen genäht. Die Tunnel habe ich laut Anleitung aufgenäht. Ich hoffe, das funktioniert auch so. In den Originalen wurde das anders beschrieben.
Posted by bruin at 21:25 | Comments (0)
13.09.05
Im nächsten Schritt habe ich die Abnäher in die Vorderbahn und jeweils in die Seitenbahnen genäht. Die Abnäher musste ich ein wenig vergrößern.
Die Vorder- und Seitenbahnen habe ich im unteren Drittel auch mit Steifleinen gefüttert, damit der Rock einen schöneren Fall bekommt. Leider hat das im 1. Anlauf nicht ganz so gut funktioniert und das Ganze hat etwas seltsam ausgeschaut. Ich habe dann das Steifleinen mit kleinen Stichen auf dem Baumwollsatin festgenäht und es ist überhaupt nicht zu erkennen.
Posted by bruin at 10:03 | Comments (0)
14.09.05
Heute war der Bund an der Reihe. Hier ist ebenfalls zur Verstärkung wieder das Steifleinen zum Einsatz gekommen. Ich mag das Zeug wirklich gern. Es trägt kaum auf aber verleiht dem Stoff einen guten Stand.
Wie in der Anleitung beschrieben, habe ich die Vorder- und Seitenbahnen mittig auf den Bund aufgeheftet und die Hinterbahnen in Falten gelegt. Dann wird der Bund umgeschlagen und fasst die Stoffkanten der einzelnen Bahnen ein. Ich habe den Bund erst festgenäht, dann umgeschlagen und von rechts in der Naht wieder genäht. Zum Schließen habe ich Haken und Ösen verwendet.
Posted by bruin at 14:06 | Comments (0)
02.10.05
Mittlerweile ist das Kleid in einem tragbaren Zustand. Die Doku läuft also nicht mehr in Echtzeit (:
Die Tunnel auf den Hinterbahnen haben so leider nicht funktioniert. Ich muss das nochmal ändern. Die Weite des Rockes bleibt nicht hinter den Knien sondern rutscht nach vorn. So bekommt der Rock eher das Aussehen eines Jahrhundertwendemodells, aber kein “natural form”.
Den Saum des Rockes habe ich ganz “period” mit einer Schnur verstärkt um eine Aufreiben zu verhindern. Es ist zwar mühsam, lohnt sich aber in jedem Falle. Dadurch scheuert sich nicht gleich der Stoff auf und die Schnur lässt sich auch wesentlich leichter austauschen. Am fertigen Rock fällt die Schnur auch nur bei genauem Hinsehen auf. Das Ganze schaut dann so aus:
Posted by bruin at 08:09 | Comments (0)
Für die Taille
habe ich zwei Probemodelle genäht. Das erste Modell war nur dazu da um überhaupt ein mal zu schauen wo genau die Änderungen notwendig sind und wie ich den Verschluss machen kann. Ich habe deswegen auch noch nicht die Verlängerung für die Raffung gearbeitet. Im Prinzip habe ich nur die Rückenlänge kürzen müssen. Auf dem Bild sieht man, wie ich das zuviel an Länge im Ärmelbereich um 1/3 und knapp über der Taille um 2/3 abgesteckt habe. Das Schnittmuster habe ich dann entsprechend geändert.
Für den Einsatz habe ich die beiden ersten Brustabnäher einfach zum Ausschnitt hin verlängert und das Vorderteil dann in zwei Teile geschnitten. Das hat auch gut funktioniert.
Beim zweiten Modell habe ich dann die Raffung am Rücken mitgearbeitet. Ich finde, sie fällt schöner als dann später bei der fertigen Taille. Daran muss ich noch ein wenig arbeiten. Allerdings hängt sie um einiges tiefer als das Modekupfer vermuten lässt. Das möchte ich auch gern noch korrigieren. Um den Verschluss schnell simulieren zu können, habe ich auf einer Seite ein Haken&Ösen-Band angeheftet. So kann ich später wieder raustrennen und öfter verwenden. Recht praktisch.
An Passformfehler waren noch die Schulterlänge zu korrigieren und die seitlichen Rückennaht zu den Armen hin enger zu machen. Allerdings hab ich das auch nur so wirklich mit Minas Hilfe geschafft.
Die fertigen Schnittmusterteile für die Taille sehen in etwa so aus:
Posted by bruin at 09:11 | Comments (0)